POSTAUTO - Postbus - Swiss Postal Coaches

Was 1906 zwischen Bern und Detligen klein und bescheiden anfing, ist 100 Jahre später in der Schweiz nicht mehr wegzudenken: das Postauto. Das Postauto hat sich in den letzten 100 Jahren in der Schweiz zu einem überaus wichtigen Bestandteil des öffentlichen Verkehrs entwickelt. Das Postauto hatte zu Beginn des letzten Jahrhunderts vorerst mit Widerstand zu kämpfen. Die gelb-lackierten Omnibusse mit ihren 14 Passagiersitzen, schweren Motoren und Vollgummireifen stanken, waren unbequem und störten Land und Leute. Die Graubündner Regierung verbot im August 1900 Autofahrten, um den Kanton von den Plagen des Automobils zu sichern. Später verbot auch der Urner Landrat die Autofahrten auf der Gotthard-, Furka-, Oberalp- und Klausenstrase. Doch die Post konnte sich über solche Verbote hinwegsetzen und eröffnete 1919 die erste Postautolinie zwischen Chur und Flims, die zweite 1920 von Chur über die Lenzerheide nach Tiefencastel. 1921 führte die Post Eröffnungsfahrten mit den neuen Saurer-Wagen über die neuen Alpenpoststrecken Grimsel, Furka, Oberalp und Sand Bernardino durch. Der Erfolg liess sich sehen: Im ersten Jahr erfreuten sich 28’000 Reisende in den offenen 55 PC starken und offenen „Cars alpins“ der frischen Luft und freien Aussicht auf die Alpenschönheiten der Schweiz. und In den dreissiger Jahren wurden die Antriebe verbessert und im Tourismusaufschwung der Nachkriegszeit gewann die Alpenpost an Bedeutung. Die „Schweizer Alpenpost ist das zuverlässigste und sicherste Verkehrsmittel , das zu den Schönheiten der Alpen führt“, verkündete ein Prospekt von 1932. Bei der Schweizer Nutzfahrzeugindustrie war die Post Hauptkunde. Dieselgetriebe wurden 1931 eingesetzt und gemäss Bundesbeschluss musste die Post damals Fahrzeuge und Bestandteile schweizerischer Fabrikation verwenden. Wegen Lieferengpässen musste jedoch bereits 1947 eine Serie Alfa-Romeo-Busse eingesetzt werden. Mit dem Beitritt der Schweiz zur EFTA durfte die Post ab 1966 zwischen nationalen und ausländischen Fabrikaten wählen. Die Massenmotorisierung der fünfziger und sechziger Jahre und der Ausbau der Verkehrsnetze veranlasste die Post, ab 1972 vollautomatische Getriebe einzusetzen. Der Wettbewerb innerhalb der Transportindustrie nahm zu: PostAuto, die SBB, private Transportunternehmer stehen sich seit der Inkraftsetzung des neuen Eisenbahngesetzes seit 1996 in direkter Konkurrenz. 2007 plant PostAuto die Anschaffung neuer Fahrzeuge gemäss WTO-Richtlinien. Dank einem Streckennetz von über 10 000 Kilometern sind die gelben Fahrzeuge in sämtlichen Landesteilen vertreten und stellen insbesondere die Anbindung von ländlichen Regionen an die Zentren sicher. Nicht zuletzt ist das Postauto seit 1906 zu einem wichtigen Imageträger nicht nur für die Schweizerische Post, sondern auch für die ganze Schweiz herangewachsen. So stehen die heute über 2000 im Einsatz stehenden Postauto einerseits für Zuverlässigkeit, aber auch für hohe Qualität. Eng mit den gelben Fahrzeugen verknüpft ist zudem das legendäre Dreiklanghorn, welches das Postauto und den Tourismus in der Schweiz weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt machte.

Was 1906 zwischen Bern und Detligen klein und bescheiden anfing, ist 100 Jahre später in der Schweiz nicht mehr wegzudenken: das Postauto. Das Postauto hat sich in den letz ...
ten 100 Jahren in der Schweiz zu einem überaus wichtigen Bestandteil des öffentlichen Verkehrs entwickelt. Das Postauto hatte zu Beginn des letzten Jahrhunderts vorerst mit Widerstand zu kämpfen. Die gelb-lackierten Omnibusse mit ihren 14 Passagiersitzen, schweren Motoren und Vollgummireifen stanken, waren unbequem und störten Land und Leute. Die Graubündner Regierung verbot im August 1900 Autofahrten, um den Kanton von den Plagen des Automobils zu sichern. Später verbot auch der Urner Landrat die Autofahrten auf der Gotthard-, Furka-, Oberalp- und Klausenstrase. Doch die Post konnte sich über solche Verbote hinwegsetzen und eröffnete 1919 die erste Postautolinie zwischen Chur und Flims, die zweite 1920 von Chur über die Lenzerheide nach Tiefencastel. 1921 führte die Post Eröffnungsfahrten mit den neuen Saurer-Wagen über die neuen Alpenpoststrecken Grimsel, Furka, Oberalp und Sand Bernardino durch. Der Erfolg liess sich sehen: Im ersten Jahr erfreuten sich 28’000 Reisende in den offenen 55 PC starken und offenen „Cars alpins“ der frischen Luft und freien Aussicht auf die Alpenschönheiten der Schweiz. und In den dreissiger Jahren wurden die Antriebe verbessert und im Tourismusaufschwung der Nachkriegszeit gewann die Alpenpost an Bedeutung. Die „Schweizer Alpenpost ist das zuverlässigste und sicherste Verkehrsmittel , das zu den Schönheiten der Alpen führt“, verkündete ein Prospekt von 1932. Bei der Schweizer Nutzfahrzeugindustrie war die Post Hauptkunde. Dieselgetriebe wurden 1931 eingesetzt und gemäss Bundesbeschluss musste die Post damals Fahrzeuge und Bestandteile schweizerischer Fabrikation verwenden. Wegen Lieferengpässen musste jedoch bereits 1947 eine Serie Alfa-Romeo-Busse eingesetzt werden. Mit dem Beitritt der Schweiz zur EFTA durfte die Post ab 1966 zwischen nationalen und ausländischen Fabrikaten wählen. Die Massenmotorisierung der fünfziger und sechziger Jahre und der Ausbau der Verkehrsnetze veranlasste die Post, ab 1972 vollautomatische Getriebe einzusetzen. Der Wettbewerb innerhalb der Transportindustrie nahm zu: PostAuto, die SBB, private Transportunternehmer stehen sich seit der Inkraftsetzung des neuen Eisenbahngesetzes seit 1996 in direkter Konkurrenz. 2007 plant PostAuto die Anschaffung neuer Fahrzeuge gemäss WTO-Richtlinien. Dank einem Streckennetz von über 10 000 Kilometern sind die gelben Fahrzeuge in sämtlichen Landesteilen vertreten und stellen insbesondere die Anbindung von ländlichen Regionen an die Zentren sicher. Nicht zuletzt ist das Postauto seit 1906 zu einem wichtigen Imageträger nicht nur für die Schweizerische Post, sondern auch für die ganze Schweiz herangewachsen. So stehen die heute über 2000 im Einsatz stehenden Postauto einerseits für Zuverlässigkeit, aber auch für hohe Qualität. Eng mit den gelben Fahrzeugen verknüpft ist zudem das legendäre Dreiklanghorn, welches das Postauto und den Tourismus in der Schweiz weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt machte.
mehr