Robert Rauschenberg

Der 1925 in Port Arthur, Texas geborene Pop-Art-Pionier Robert Rauschenberg zählt neben Jackson Pollock zu den wichtigsten amerikanischen Nachkriegskünstlern. In seine Bilder, Collagen, Installationen und Plastiken packte er Schnüre, Uhren, Pappkartons, Blech, elektronische Utensilien und andere Gegenstände. Aus Lust zum Neuen wurde der Maler Rauschenberg im Laufe der Zeit zum Bildhauer, Grafiker, Fotografen, Bühnenbilder, Tänzer und Choreographen. Sein Freund Jasper Johns nannte ihn den vielseitigsten Kunsterfinder seit Pablo Picasso.

Rauschenberg studierte einige Semester Pharmakologie an der Universität Texas, besuchte nach seinem Militärdienst als Marinesoldat verschiedene Kunstschulen in USA und Europa, wo er Merce Cunningham, John Cage und Cy Twombly kennenlernte. 1949 zog er nach New York, wo er begann, Fundgegenstände und Malerei in sogenannten „combine paintings“ flache wie dreidimensionale Fundstücke miteinander zu verbinden. Etwa gleichzeitig wie Andy Warhol entdeckte er den Siebdruck für die künstlerische Produktion. Rauschenberg fand diesen bald zu ästhetisch und wandte sich wieder vermehrt den Objekten des Alltags zu. Später entstanden faszinierende Werkreihen, bei denen Rauschenberg mit Zivilisationsschrott und der Korrosion von Metallen, mit Drucken in Wachs und Freskotechnik experimentierte.

1964 vertrat Rauschenberg die USA an der Kunstbiennale von Venedig und gewann als erster Amerikaner den Preis für den besten Pavillon. Seither wurde er mit grossen Retrospektiven geehrt, unter anderem im New Yorker Metropolitan Museum of Art, im Centre Pompidou in Paris und im Tinguely Museum in Basel. Robert Rauschenberg starb 2008 mit 82 Jahren in seinem Haus in Florida.

Plakate von Robert Rauschenberg