Alois Carigiet

Der Gebrauchsgrafiker, Maler und Illustrator Alois Carigiet wurde 1902 in Trun/GR geboren und kam 1911 mit seinen Eltern nach Chur. Nach einer Lehre als Dekorationsmaler in Chur arbeitete er 1923-27 in einem renommierten Reklame-Atelier in Zürich. 1927 eröffnete er ebenda ein eigenes Atelier, wo er die nächsten 12 Jahre grafische Auftragsarbeiten für Tourismus, Konsumgüter, Politik und Kultur machte. Aus dieser Zeit stammt der Grossteil seiner Plakate. Carigiets Plakate sind meist sehr farbenfroh und voller Freude, Humor und Ausdruck und weisen oft bereits seinen unverkennbaren illustrativen Stil auf. Ausserdem war Carigiet 1933 Mitbegründer des Cabaret Cornichon, für das er Signet, Prospekte, Bühnenbilder und Kostüme entwarf. Er arbeitete auch für das Stadttheater und das Corso-Theater in Zürich.

1939 folgte der Wechsel vom Grafiker zum freischaffenden Maler und Zeichner, als Carigiet nach Graubünden zurückkehrte. Dort arbeitete er unter anderem an der Illustration von Kinderbüchern. Am bekanntesten wurde der «Schellen-Ursli» (Text von Selina Chönz), mit dem der Engadiner Brauch des Chalandamarz weltbekannt wurde.

Carigiets Bilder wurden an Ausstellungen in Chur, Schaffhausen, Solothurn und Genf gezeigt. 1950 zog er nach Zürich zurück, um das Wandbild «Allegro con spirito» im Muraltengut auszuführen. Es war sein Durchbruch als Maler und brachte weitere Wandbildaufträge: 1956 schuf er die Fassadenmalerei des «Schwarzen Adler» in Stein am Rhein. 1960 kehrte Alois Carigiet in seine Heimat Trun zurück, wo er sich dem Illustrieren und Schreiben von Kinderbüchern widmete. Er starb 1985.

Plakate von Alois Carigiet