Schweizer Künstlerplakate
Am Anfang war das Matterhorn
Das Schweizer „Künstlerplakat“, geprägt vom monumentalistischen Malstil Hodlers mit klarer Zonenbegrenzung war die Vorbedingung zum Entstehen der Plakate der ersten Plakatgestalter wie Cuno Amiet, Burkhard Mangold, Plinio Colombi oder Emil Cardinaux.
Emil Cardinaux, der als einer der ersten Künstler überhaupt die Plakatgesetze erkannte, gewissenhaft anwandte und ausbaute, lernte zu lithographieren, kannte die technischen Möglichkeiten des Steindrucks und hatte schon von seinen ersten Plakatentwürfen an das Ziel verfolgt, im Plakat ein eng geschlossenes, von seiner Umgebung so unabhängig als möglich wirkendes Kunstwerk zu schaffen. Er erkannte folgerichtig, dass das Plakat mit möglichst geringem Kostenaufwand als Flächendruck im Steindruck eine hohe Lichtechtheit, grosse Leuchtkraft und weitestreichende Fernwirkung erreichen würde. Kein schöneres Beispiel als das „Matterhorn“ von 1905 beweist diese Haltung.