Die Zwanziger und Dreissiger Jahre

In den zwanziger Jahren entstand mit Ernst Keller ein neuer illustrativer Plakatstil. Er stilisierte die Formen bis zum äussersten Intensitätsgrad und gestaltet im selben Prozess Schrift und Farbe gleich ausdrucksstark mit.

Die Basler Künstler Niklaus Stöcklin, Peter Birkhäuser, Fritz Bühler, Donald Brun und Herbert Leupin schufen den Basler Realismus und prägten das berühmte Schweizer Sachplakat.

Künstler wie Edouard Stiefel, Charles Kuhn oder der in Zürich geborene Karl Bickel, verstanden es in den 30er Jahren, mit malerischen Plakaten nicht so sehr eine Sache, eine Ware oder einen Ort zu verkaufen, als vielmehr ein optimistisches Lebensgefühl zu erzeugen.

Unvergesslich und heute bei Sammlern geschätzt sind die grafischen Leistungen der flächenhaft-plakativen, detailreich und trotzdem eleganten Plakate von Martin Peikert für die Tourismuswerbung. Peikert galt als der gewandte, zielgerichtete und überzeugende Reklamekünstler, der geschickt die Markenzeichen und Firmenlogos mit der Bildsprache verband.

Ende der dreissiger Jahre, Anfang der Vierzigerjahre belebten Maler wie Pierre Gauchat, Pierre Monnerat und vor allem Alois Carigiet, Hans Erni und Hans Falk mit ihren interssanten Plakaten die „Galerie der Strasse“ neu. Es waren in der Schweiz einflussreiche Maler, die nebst hauptsächlich kulturellen Plakaten auch einige Reklameplakate für Produkte schufen.

Alois Carigiet wurde in den dreissiger Jahren für manch originelles Plakat, Hans Erni für seine grossartigen oft tendenziell surrealisten Plakate und Hans Falk seine wunderschönen, mit Umsicht und Sorgfalt geschaffenen Plakate berühmt.

Plakate aus unserem Angebot