RHÄTISCHE BAHN RHB, Graubünden / Rhaetian Railway Grisons, CH

Der Bau der Rhätischen Bahn geht auf die Initiative des Niederländers Willem-Jan Holsboer im Jahre 1888 zurück. Dieser war der Hauptinitiator der Eisenbahnlinie von Landquart nach Davos, der ersten Linie im Streckennetz der späteren RhB. 1897 wurde die RhB nach einem Volksentscheid zur bündnerischen Staatsbahn. In der Folge wurde das Streckennetz zügig erweitert mit der Eröffnung der Strecken Landquart-Chur-Thusis 1896, der Albulastrecke Thusis-St. Moritz 1903, der Strecken Reichenau-Ilanz 1904, Pontresina-Samaden 1908, Davos-Filisur 1909, Ilanz-Disentis 1912 und Samedan-Scuol 1913. Zwischen 1913 und 1922 wurde das gesamte Stammnetz elektrifiziert. Die Elektrifizierung machte den Zugbetrieb erheblich leistungsfähiger und behob für die Bahn den vor allem durch den Ersten Weltkrieg bedingten Kohlemangel. Während der wirtschaftlich schwierigen Jahre des Zweiten Weltkrieges und bis weit in die Siebziger Jahre hinein geriet die RhB in finanzielle Schwierigkeitn. Nur mit grosszügigen Subventionen des Bundes konnte sie diese frequenzschwache Zeit ohne Streckenabbau und Bahnhofschliessungen meistern. Zeitweise wurde sogar die Übernahme der RhB durch die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) diskutiert. Erst als der Bund ab Ende der Siebziger und zu Beginn der Achtziger Jahre die Subventionen drastisch zu senken begann, besann sich die RhB auf ihre Stärken. Zielstrebig begann sie, ihre Streckenführung touristisch zu vermarkten. Es wurden Angebote wie der Glacier-Express, der Bernina-Express, der Palm-Express und der Heidiexpress kreiert, die während des Grossteils des Jahres dank Besuchern aus der ganzen Welt für volle Züge sorgen. Ausserdem wurden umsatzschwache Bahnhöfe geschlossen oder zu Haltestellen herabgestuft. Die Strecke von Mesocco nach Bellinzona wurde zunächst für den Personenverkehr und mittlerweile auch für den Güterverkehr stillgelegt. Das Welterbe-Komitee der UNESCO hat im Juni 2008 die "Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina” definitiv in die Welterbeliste aufgenommen. Damit ist die Rhätische Bahn weltweit erst die dritte Bahn, welche das Prädikat "UNESCO Welterbe" erhält.

Der Bau der Rhätischen Bahn geht auf die Initiative des Niederländers Willem-Jan Holsboer im Jahre 1888 zurück. Dieser war der Hauptinitiator der Eisenbahnlinie von Landqu ...
art nach Davos, der ersten Linie im Streckennetz der späteren RhB. 1897 wurde die RhB nach einem Volksentscheid zur bündnerischen Staatsbahn. In der Folge wurde das Streckennetz zügig erweitert mit der Eröffnung der Strecken Landquart-Chur-Thusis 1896, der Albulastrecke Thusis-St. Moritz 1903, der Strecken Reichenau-Ilanz 1904, Pontresina-Samaden 1908, Davos-Filisur 1909, Ilanz-Disentis 1912 und Samedan-Scuol 1913. Zwischen 1913 und 1922 wurde das gesamte Stammnetz elektrifiziert. Die Elektrifizierung machte den Zugbetrieb erheblich leistungsfähiger und behob für die Bahn den vor allem durch den Ersten Weltkrieg bedingten Kohlemangel. Während der wirtschaftlich schwierigen Jahre des Zweiten Weltkrieges und bis weit in die Siebziger Jahre hinein geriet die RhB in finanzielle Schwierigkeitn. Nur mit grosszügigen Subventionen des Bundes konnte sie diese frequenzschwache Zeit ohne Streckenabbau und Bahnhofschliessungen meistern. Zeitweise wurde sogar die Übernahme der RhB durch die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) diskutiert. Erst als der Bund ab Ende der Siebziger und zu Beginn der Achtziger Jahre die Subventionen drastisch zu senken begann, besann sich die RhB auf ihre Stärken. Zielstrebig begann sie, ihre Streckenführung touristisch zu vermarkten. Es wurden Angebote wie der Glacier-Express, der Bernina-Express, der Palm-Express und der Heidiexpress kreiert, die während des Grossteils des Jahres dank Besuchern aus der ganzen Welt für volle Züge sorgen. Ausserdem wurden umsatzschwache Bahnhöfe geschlossen oder zu Haltestellen herabgestuft. Die Strecke von Mesocco nach Bellinzona wurde zunächst für den Personenverkehr und mittlerweile auch für den Güterverkehr stillgelegt. Das Welterbe-Komitee der UNESCO hat im Juni 2008 die "Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina” definitiv in die Welterbeliste aufgenommen. Damit ist die Rhätische Bahn weltweit erst die dritte Bahn, welche das Prädikat "UNESCO Welterbe" erhält.
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