Ralph Schraivogel

Ralph Schraivogel wurde 1960 in Luzern geboren und lebt in Zürich. Er widmet sich seit fast einem Vierteljahrhundert der Plakatgestaltung und hat an der Schule für Gestaltung in Zürich sowie der Hochschule der Künste Berlin unterrichtet.

Seine Plakate thematisieren die Auslöschung der Differenz von Schrift und Bild: Bild wird Schrift, Schrift wird Bild, oder Sehen und Lesen werden eins, halten sich in einem prekären Gleichgewicht. Die Bildklimate vermitteln den Inhalt und nicht wie sonst üblich die visuelle oder verbale Sachinformation. Seine Plakate sind visuelle Erforschungen von Bildräumen und Bildwirkungen, die über die Suggestion des Neuen und Andersartigen ihre plakative Wirkung erzielen, sind immer wieder optisch Verblüffungen, seit über 20 Jahren sind ineinander stürzende Perspektiven, typografische Verfremdungen (Verbildlichungen), Ornamente, komplexe Überlagerungen und Überblendungen, die den Betrachter immer wieder neu herausfordern – und ungemein faszinieren.

Ralph Schraivogel hat seit 1983 Plakate und Programmhefte für das Zürcher Arthouse-Kino „Filmpodium“ gestaltet und seit 1984 als Freelancer für die Schule für Gestaltung Zürich gearbeitet und grafische Arbeiten für Zürcher Institutionen realisiert, beispielsweise für das Kunsthaus, das Neumarkt Theater, das Internationale Jazz Festival, die Afrika Filmtage sowie das Jazz Festival Schaffhausen oder die Solothurner Literaturtage.

Durch seine eigenwilligen Entwürfe ist er zu einem Vorreiter einer neuen Generation von Gestaltern geworden. An nationalen und internationalen Wettbewerben gewinnt er regelmässig höchste Anerkennung.

Ralph Schraivogel gewann Goldmedaillen an der „Warsaw Biennial“ 1994, „Moscow Biennial, Golden Bee“ 1994, „Chaumont Poster Festival“ 1997, „Ningbo International Poster Exhibition“ 2001, 2003, „Art Directors Club New York“ 2003, “Hong Kong International Poster Triennial” 2007,“Tehran Poster Biennial” 2007 sowie den Grand Prix an der „Brno Biennial“ 1998 und den Five Star Designers Award, Osaka, 2006.

Einzelausstellungen waren zu sehen in Warschau 1996, Ankara 1996, Osaka 1997, Chaumont 1998, Bern 1998, Brno 2002, Teheran 2002, Paris 2003, Zürich 2004 und Ljubljana 2009. Seine Plakate sind in zahlreichen permanenten Ausstellungen zu sehen, inklusive dem MoMa in New York.

Er ist Mitglied der Alliance Graphique Internationale, AGI.

Plakate von Ralph Schraivogel