Ernst Morgenthaler

Ernst Morgenthaler wurde 1887 im Kanton Bern geboren. Seine erste Arbeit als kaufmännischer Angestellter befriedigte ihn nicht, deshalb widmete er sich dem Zeichnen. 1912 nahm er bei Eduard Stiefel an der Kunstgewerbeschule Zürich Zeichenkurse und 1913 bei Fritz Burger in Berlin. Mit 27 Jahren kam er zu Cuno Amiet und lernte bei ihm die Technik der Ölmalerei. 1915 machte er in München die Bekanntschaft von Paul Klee. Ab 1920 wurde er erfolgreich und beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen. 1928 zog er mit seiner Familie nach Paris, wo er intensiv malte und seine Kenntnisse vertiefte. 1931 ging er zurück nach Zürich, aber unternahm weitere Reisen nach Marokko, Algerien, Tunesien, Südfrankreich und Italien. Morgenthaler nahm am kulturellen Leben in Zürich rege teil und war mit vielen Schriftstellern, Malern, Bildhauern und Musikern befreundet. 1951-53 war er Präsident der Eidgenössischen Kunstkommission. Von den 20er bis in die 60er Jahre war er einer der wichtigsten figurativen Maler der Schweiz. Er schuf ein umfangreiches Werk von Ölbildern, Wandmalereien, Aquarellen und Zeichnungen und betrieb eine intensive Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland. Im Gegensatz zum Pathos bei Hodler zeigte sich bei Morgenthaler eine romantische Tendenz – er konzentrierte sich auf schlichte Motive aus dem eigenen Lebensbereich und malte nur, was er selber gesehen oder erlebt hatte und wovon er ergriffen war.

Plakate von Ernst Morgenthaler